Die Museen der Region Sarganserland-Walen- see, von Wartau, dem St. Galler Linthgebiet sowie dem Glarnerland sind in der ständigen Kommission der Talgemeinschaft Sarganser- land-Walensee (TSW) zusammengeschlossen. Die TSW-Museumskommission trifft sich jähr- lich zweimal.
Ein Museum im Innern
Frühjahresziel der Museumskommission war das Gonzenbergwerk. Im Eingangsbereich, beziehungsweise im Videoraum, dem Restau- rant mit Museumsteil sowie im Bahnhof, erhielten unsere Museumsvertreter einen
ersten Eindruck vom Gonzenbergwerk. Infor- miert wurden sie von den Bergwerksführern Toni Geel und Leo Tscherfinger sowie dem Museumsgestalter Roland Vils.
Für mehrere Museumsverantwortliche war dann die Einfahrt mit der Stollenbahn der erste Besuch im seit 1983 für Touristen erschlossenen früheren Eisenbergwerk. Für sie war auch die Historie des Erzabbaus bis 1966 ein erstmaliges Erlebnis. Dass das Stollensystem ein riesiges Museum darstellt, wurde rasch erkannt.
Weiter informiert wurde über die Trägerschaft, die Organisationsstruktur und das Führungs- angebot. Immer wieder werden Teilbereiche neu gestaltet. Zu besichtigen sind bisherige und neue Ausstellungsteile. Das Gonzenberg- werk ist Teil einer interessanten Museumsviel- falt im Gebiet der TSW-Museumskommission.
Kubli, ein Whistleblower aus früheren Zeiten
Beim Herbsttreffen erlebte die Museums- Zwei Treffen pro Jahr: Die Kommission Museen besucht abwechselnd Themenausstellungen vor Ort.
kommission der Talgemeinschaft Sarganser-
land-Walensee spannende Informationen im Anna-Göldi-Museum in Ennenda. Der Pro- zess und die Hinrichtung der letzten Hexe in der Schweiz beschäftigen auch heute noch. Melchior Kubli, zur Prozesszeit Glarner Gerichtsschreiber, spielte deutschen Journa- listen Protokolle zu. Im Rahmen der Präsen- tation wurde er ein Whistleblower genannt. Die Veröffentlichung im Ausland wirbelte logischerweise im Glarnerland viel Staub auf. Kubli floh nach Quinten, sein grosses weisses Haus steht westlich vom Dorf, und machte im Kanton St. Gallen politische Karri- ere bis zum Regierungsrat. 2008 wurde die 1782 durch das Schwert Hingerichtete von Regierung und Landrat des Kantons rehabili-
tiert, dies nicht zuletzt aufgrund der Vor- stösse der Anna-Göldi-Stiftung.
Das neue Museum im Hänggiturm in Ennenda hat das Thema auf modernste Art aufgearbeitet und präsentiert. Stiftungs- ratspräsident Walter Hauser und Museums- leiter Fridolin Elmer faszinierten mit ihren
Im Bergwerk Gonzen Sargans: Vor der Einfahrt mit der
Informationen die Vertreter zusätzlich zur Stollenbahn.
Präsentation.
Die Geschichte um die letzte Hexe in der Schweiz ausgestellt: Das neue Anna Göldi-Museum in Ennenda/GL.
Ich danke allen, die sich für den Erhalt und die Unterstützung unserer Museen einset- zen. Und wie wäre es einmal mit einem Besuch der Museen in der Region?